Montag, 02.06.2014

Der Tag 5 im Calfeisental verläuft ruhig. Den Morgen verbringen die beiden Junggeier mit Fressen und Gefiederputzen. Den regnerischen Nachmittag verschlafen Schils und Noel-Leya dann gut geschützt in der Nische, warmgehalten vom dichten Federnkleid.

Das Futter für unsere beiden Schützlinge tragen wir jeden zweiten Tag zur Auswilderungsnische hoch. Wir verhalten uns dabei möglichst unauffällig, damit die beiden uns nicht bemerken. Momentan verfüttern wir Teile von verunfallten Rehen, die die Wildhüter letzten Winter geborgen haben. Mit ihren scharfen Schnäbeln zerkleinern die Bartgeier die Futterbrocken geschickt, bis sie schliesslich den Rest als Ganzes runterschlucken können (siehe Fotofallen-Bild).

Wir werden Schils und Noel-Leya nun so lange mit Futter versorgen, bis sie gut fliegen und ihre Nahrung hier im Jagdbanngebiet Graue Hörner selber suchen können.