Weitere Auswilderungen ab 2026 geplant

Die Wiederansiedlung der Bartgeier in den Alpen war bisher sehr erfolgreich. Doch für eine langfristig stabile Population braucht es weitere Massnahmen, die die genetische Diversität verbessern. Daher sind in der Schweiz ab 2026 wieder Auswilderungen geplant.

Geringe genetische Diversität trotz wachsendem Bestand 

Die Bartgeierpopulation in den Alpen nimmt erfreulicherweise stetig zu. Die genetische Vielfalt jedoch bleibt ein kritischer Faktor. Neue Analysen zeigen, dass trotz wachsendem Bestand erhebliche Inzuchtrisiken bestehen und die genetische Diversität zu gering ist. Besorgniserregend ist zudem, dass bei einigen wildgeschlüpften Jungvögeln Defekte im Gefieder aufgetreten sind, was darauf hindeutet, dass erste Inzuchtprobleme bereits bestehen.

Vernetzung mit den Pyrenäen

Das internationale Projekt arbeitet daher daran, die Alpen- und Pyrenäenpopulation zu verbinden und so den Genpool zu erhöhen. Bisher hat sich jedoch erst ein Bartgeier aus den Pyrenäen in den Alpen als Brutvogel angesiedelt.

Auswilderungen bleiben weiterhin wichtig

Für die Schweiz haben wir die Situation nach einer 10-jährigen Auswilderungsphase in der Zentralschweiz neu bewertet. Das Fazit ist, dass weitere Freilassungen von Bartgeiern, die «neues Blut» in den Bestand bringen, die Alpenpopulation stärken können. Deshalb planen wir ab 2026 eine neue Auswilderungsperiode im Kanton Obwalden.

Keine Auswilderung im Jahr 2025

2025 gibt es in der Schweiz vorerst eine Pause im Auswilderungsprojekt. Dies unter anderem daher, weil zum einen die Nachfrage nach Jungvögeln in anderen Regionen hoch ist und zum anderen weil für den Erhalt der Zuchtpopulation genügend Tiere im Zuchtprogramm zurückbehalten werden müssen.

Informationen für die Auswilderung 2026

Wer frühzeitig Informationen zur Auswilderung 2026 erhalten möchte, kann eine E-Mail an info@bartgeier.ch mit dem Betreff „Auswilderung 2026“ schreiben.
 

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